schule:klasse 10b
 
  Home
  Kontakt
  Gästebuch
  Erdkunde :Georgien
  Physik
  Titel der neuen Seite
  Boxen
  Netbook
  => Zecken
  Karneval
  osterbräuche in Deutschland
  Internet Kriminalität
  Schweinegrippe
  Z.A.P
Zecken

  

Die Zecken









Die Zecken sind eine Überfamilie innerhalb der Milben  mit lederartig dehnbarer Haut und gehören zur Klasse der Spinnentiere. Sie werden hier den parasitischen Milben der Unterordnung Parasitiformes (Anactinotrichida) zugeordnet. Unter den Zecken finden sich die größten Milbenarten. Die meisten Arten sind Ektoparasiten (sie dringen nicht in das Wirtsinnere ein) an Wirbeltieren. Als Wirte dienen Vögel, Reptilien und Säugetiere (Nager, Fledermäuse, Hundeartige, Paarhufer). Viele Zeckenarten gehören dadurch zu bedeutenden Krankheitsüberträgern. Weltweit gibt es etwa 899 Zeckenarten (Stand 2004).



Verbreitung 

Der Gemeine Holzbock ist in Europa die häufigste Zeckenart. Schildzecken kommen weltweit auch in den gemäßigten Klimazonen vor. Lederzecken sind auf die Tropen und Subtropen beschränkt – mit Ausnahme der Taubenzecke Argas reflexus, die auch in Mitteleuropa auf Dachböden und gelegentlich in Ställen ähnlich warme Lebensbedingungen vorfinden kann.



Aufenthaltsorte

 
Größenvergleich einer männlichen Zecke mit einem Streichholzkopf

Schildzecken bevorzugen hohe Luftfeuchtigkeit und relative Wärme. Deshalb halten sie sich vornehmlich im Gestrüpp, in hohen Gräsern und Farnen oder im Unterholz auf (bis ca. 1,5 m Höhe). Sie halten sich meist in einer Höhe auf, die der Größe des potentiellen Wirtes entspricht. Dort werden sie abgestreift, wenn sich der potentielle Wirt durch das Gras bewegt. Die weit verbreitete Ansicht, dass sich Zecken von Bäumen herabfallen lassen, trifft dagegen in der Regel nicht zu. Daneben suchen Zecken sich natürlich auch die Aufenthaltsorte aus, an denen ihre natürlichen Wirte besonders häufig vorkommen.

Lederzecken hingegen leben oft in der Nähe ihrer Wirte und bevorzugen eher trockenere dunkle Unterschlupfe. Besonders gut geeignete Bedingungen bieten unter all diesen Gesichtspunkten Waldränder und Waldlichtungen mit hochgewachsenen Gräsern, Feuchtwiesen und Bachränder mit gleichartigem Bewuchs und weiterhin Laub- oder Mischwald mit grasigen oder krautigen Unterwuchs. Allerdings sind Zecken durchaus auch in Gärten und Parks anzutreffen.

Ihre Aktivitäten entfalten sie normalerweise von März bis Oktober, doch können sich wetterabhängig auch Abweichungen davon ergeben. Im Freien sind Zecken während der Winterperiode nicht aktiv und sehr viele von ihnen überleben diese Jahreszeit nicht. Ihre Lebensspanne beträgt zwischen zwei und fünf Jahren.


Merkmale

Cheliceren des Gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus)
Hirschzecke (Ixodes scapularis)
männliche Zecke
etwas vollgesogene Zecke
Vollgesogene Zecke (von unten)
Saugende Hirschzecke an menschlichem Bein
Wanderröte als Spätfolge eines Zeckenstichs mit Borrelioseinfektion

Adulte Zecken besitzen acht Beine, die Larven nur sechs. Sie sind die größten Vertreter der Milben und können als adultes Tier bis zu 4 mm groß werden. Die Schildzecken haben einen verhärteten Chitinpanzer (Scutum) auf dem Hinterteil. Milben werden der Klasse der Spinnentiere zugeordnet.

Mundwerkzeuge

Die Zecke ritzt mit ihren paarig angelegten sogenannten Cheliceren die Haut ein und schiebt das Hypostom (Stechapparat) in die Wunde. Dieser ist symmetrisch mit Widerhaken besetzt. Damit bohren sie sich jedoch nur oberflächlich in die Haut ein und „lecken“ dann das austretende Blut beziehungsweise die Lymphe. Zecken dringen also meist nicht bis zu den Kapillaren vor. Dieser Vorgang wird umgangssprachlich als „Zeckenbiss“ bezeichnet, korrekt ist jedoch „Zeckenstich“.

Saugvorgang

Ähnlich wie blutsaugende Insekten geben auch Zecken beim Zeckenstich vor Beginn der Nahrungsaufnahme ein Sekret (Speichel) ab, das bei ihnen allerdings mehrere wichtige Komponenten enthält.




















Verhalten
 

Vollgesogene Zecke im Hundefell

Sowohl die männlichen wie weiblichen Zecken sind Blutsauger. Bei den Männchen dauert eine Blutmahlzeit in der Regel nur wenige Tage, da sie nur für ihre eigene Ernährung Blut benötigen. Die Weibchen sind nicht nur zur eigenen Ernährung auf Blut angewiesen, sondern auch zur Eibildung und brauchen daher eine wesentlich größere Blutmenge. Ihre Blutmahlzeit kann ungestört sogar bis zu zwei Wochen andauern.

Zum Auffinden des Nahrungsopfers ist den Zecken ihr Haller’sches Organ behilflich. Dieser grubenförmige Chemorezeptor, der mit Sinnesborsten ausgestattet ist, befindet sich am letzten Beinelement (Tarse Nummer 23) des ersten Beinpaares und kann Stoffe wie Ammoniak, Kohlendioxid, Milchsäure und vor allem Buttersäure erkennen, die von den jeweiligen Wirtstieren durch Atem und Schweiß abgegeben werden. In der Lauerstellung (das vordere Beinpaar wird leicht schwenkend nach vorne gestreckt, mit den hinteren drei Beinpaaren umklammern sie ihren Ansitz) wird dieses Organ vorgestreckt, damit die Zecken die Sinnesreize besser empfangen können. Die wartenden Zecken wechseln sofort von der Wartestellung (die eingefalteten Vorderbeine liegen nahe am Körper) in die Lauerstellung, wenn sie durch Geruchsreize, Lichtveränderung – besonders von hell zu dunkel – oder durch Vibrationen bemerken, dass sich möglicherweise ein Wirt nähert. Sie hängen sich anschließend an alles, was ihren jeweiligen Aufenthaltsort streift und krabbeln dann oft bei Tier und Menschen bis zu mehreren Stunden lang am Körper umher, bis sie eine passende Einstichstelle gefunden haben. Zecken sind dabei sehr wählerisch und bevorzugen etwas feuchte, warme und gut durchblutete, dünne Haut. Beim Menschen sind besonders die Kniekehlen, der Haaransatz, die Leistenbeuge und die feine Haut hinter den Ohren ein beliebtes Ziel.

Nach Beendigung der Blutmahlzeit lassen sie sich von ihrem Wirt abfallen und die Weibchen suchen anschließend eine geschützte Stelle am Boden, um alsbald Eier abzulegen. Eine Eiablage kann mehrere Tage dauern, wobei etwa alle zehn Minuten ein Ei abgelegt wird. Nachdem ein solches aus der Bauchöffnung ausgetreten ist, wird es mit den Mundwerkzeugen an einer Drüse vorbeigeführt und dabei mit einer Schutzschicht versehen, die das frische Ei vor dem Vertrocknen schützt. Bei einer Eiablage werden insgesamt etwa 2.000 Eier produziert, anschließend verendet das Weibchen.

Zecken als Krankheitsüberträger

Zecken übertragen aufgrund ihrer Lebensweise häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten, ohne jedoch selbst erkrankt zu sein. Es handelt sich dabei um mehr Arten von Krankheitserregern als bei jeder anderen parasitischen Tiergruppe. Da regelmäßig auch Menschen durch ernste Erkrankungen wie Borreliose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Rickettsiosen betroffen sind, ist ein Zeckenstich eine Verletzung, mit der keineswegs leichtfertig umgegangen werden sollte. Wichtigste Überträger in Mitteleuropa sind die Arten der Gattung Ixodes mit der häufigsten einheimischen Art, dem Gemeinen Holzbock (Ixodes ricinus), daneben auch die Gattungen Rhipicephalus, Dermacentor, Haemaphysalis, Amblyomma und aus der Familie der Lederzecken die Gattungen Argas und Ornithodorus.



Durch Zecken übertragene Krankheiten


Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose als die wesentlichen Krankheiten, die in Europa durch Zecken übertragen werden, nehmen in ihrer Bedeutung ständig zu.


Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME, engl. tick-borne encephalitis, TBE, Frühsommer-Meningitiserkrankung) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft. Bei dem Großteil der Patienten treten bei einer Infektion jedoch keine Krankheitszeichen auf. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke in Risikogebieten, hauptsächlich durch Ixodes ricinus, den gemeinen Holzbock. Eine ursächliche Behandlung der FSME ist nicht möglich. Neben allgemeinen Schutzmaßnahmen wie dem Absuchen des Körpers nach einem Waldbesuch kommt die aktive Impfung als vorbeugende Maßnahme in Frage. Sie wird, national etwas unterschiedlich, für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten, empfohlen. Der direkte und indirekte Nachweis des FSME-Erregers ist meldepflichtig.



Die Lyme-Borreliose


Die Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit ist eine multisystemische
Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia Burgdorferi aus der Gruppe der Spirochäten ausgelöst wird. Es kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen werden. Die Erkrankung kommt beim Menschen und allen anderen Säugetieren sowie Vögeln vor. Die Übertragung erfolgt vor allem durch den Holzbock, eine Zeckenart; sehr selten auch durch Stechmücken oder Pferdebremsen.







Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Zecken
Quelle:Bilder aus Google

 
   
Heute waren schon 7 Besucherhier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden